Sie erreichen alle an der Schule Beschäftigten per Telefon und per Telefax über das Sekretariat, per E-Mail über die Mailadresse: Vorname.Nachname@jls-wt.de (setzen Sie den Vor- und Nachnamen des Adressaten ein).
Für seine Verdienste um das Schulwesen erhielt Thomas Gehr bei seiner Verabschiedung nun die Verdienstmedaille des Landkreises in Silber. In seiner Begründung ehrte Landrat Martin Kistler den scheidenden Schulleiter als multitalentierten „Bürgermeister im Mikrokosmos Schule“, der stets im engen Dialog gestanden habe mit Schülern, Eltern und Lehrern sowie Behörden, Vereinen und Betrieben. Gehr geht nach 11 Jahren an der Spitze der Justus-von-Liebig-Schule (JLS) in den Ruhestand, ihm folgt Andreas Ackermann nach.
In seiner Lobrede hob Kistler insbesondere Gehrs Verdienste für den Landkreis hervor, etwa die Durchführung des Berufsorientierungstags mit der Gewerbeschule und der kaufmännischen Schule, die Umsetzung der Reform in den Pflegeberufen hin zur Generalistik und die Einrichtung des Bachelor-Studiengangs in Sozialpädagogik und Management mit der Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld. „Da kann ich den Eindruck verstehen, Schulleiter hätten einen der vielseitigsten Jobs der Welt“, schloss der Landrat.
Mehr den Werdegang in den Blick nahm Martin Müller. 1957 in Lörrach geboren, habe Gehr das Gymnasium in Grenzach-Wyhlen wie auch das Wirtschaftspädagogik-Studium in Mannheim mit Bestnoten abgeschlossen. Nach dem Referendariat an der kaufmännischen Schule Müllheim ging es an die Rudolf-Eberle-Schule Bad Säckingen. Gern zitierte der leitende Regierungsschuldirektor am RP Freiburg aus einer Dienstbeurteilung: „Herr Gehr ist ein engagierter Lehrer, der offensichtlich mit Lust und Liebe seinem Beruf nachgeht.“ Als Prozessbegleiter Organisation, Projektmanagement und Individualfeedback habe Gehr schließlich wichtige Erfahrungen gesammelt, um 2011 die Stelle des Schulleiters an der JLS anzutreten.
Nach Musikstücken, dargeboten von einigen Lehrern und Schülern, war es an der Schülersprecherin Sophie Schweiz und Elternsprecher Jonathan Neumann, ihrem Rektor Dank zu sagen, vor allem für seine Offenheit, seine Zugewandtheit und seine Präsenz. „Uns war lange nicht klar, was Sie eigentlich als Hauptjob machen.“ Dass der Beruf tatsächlich mit den unterschiedlichsten Terminen einhergehe, erläuterte denn auch Frank Decker. Oft fühle man sich fremdbestimmt, „aber jetzt beginnt der nächste Lebensabschnitt: endlich über das eigene Tempo bestimmen.“ Etwa auf dem hölzernen „Ruhebänkle“, das der geschäftsführende Schulleiter aller beruflichen Schulen des Landkreises als Geschenk überreichte.
Für seine Unterstützung der Partnerschaft mit Ruanda dankten Peter Schallmayer vom Personalrat ebenso wie Schwester Colette, ehemals Schulleiterin der Partnerschule Collège Immaculée Conception und eigens aus Ruanda angereist, sowie Thomas Kaiser vom Förderverein der JLS. Gerne erinnere man sich an einen gemeinsamen Besuch in dem ostafrikanischen Land, als ein spontan gehaltene Rede in brütender Hitze vor zahllosen Menschen für Jubel gesorgt hätte. „Wir waren beeindruckt, aber wir waren auch beruhigt, denn wir durften unseren Schulleiter wieder mit nach Hause nehmen“, sagte Schallmayer mit einem Augenzwinkern.
Wie bei der Grammy-Verleihung käme er sich nun vor, zeigte sich Gehr am Ende zutiefst berührt. Er dankte für die jahrelange Unterstützung auf allen Ebenen, von der Schülerschaft bis ins Kultusministerium. „Deswegen war es auch babyleicht, Schulleiter zu sein.“ Und er schloss mit einem Appell an Politik und berufliche Bildung, niemals den Kontakt zueinander zu verlieren. „Ein Wort gits ander, danke mitnander!“
Fachabteilung Pflege